CDU-Fraktion unterstützt „Pakt für Kinder - Bildung - Fördern - Fordern“

02.06.2021

Einen „Pakt für Kinder“ wollen die Ausschussvorsitzende für Bildung, Sport und Kultur, Elisabeth Hülsewig sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie, Heiko Möller aufstellen. Es gehe darum, da jedes 4. Kind in Bergheim von Hartz IV lebt, die Kinder zu fördern und zu fordern, sagt Elisabeth Hülsewig. „Dabei spielt Bildung eine zentrale Rolle, denn Bildung ist die größte Ressource, die wir haben. Der Zugang zum Arbeitsmarkt regelt sich über die Bildung und Bildungsabschlüsse.“
Die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes bietet für unsere zukünftige Arbeit eine hervorragende und wegweisende Datenbasis. Zur Hebung dieser zentralen Ressource habe der Rat der Kreisstadt Bergheim schon heute viel Geld in die Hand genommen für drei Schulneubauten und –anbauten sowie 16 zusätzliche Gruppen in Kindertageseinrichtungen, was rund 300 neuen Kita-Plätzen entspreche, betont Heiko Möller. Und nicht zuletzt werde der Offene Ganztag ausgebaut.
Wertvolle Unterstützung beim Fördern und Fordern erhoffen sich die Beiden durch die vor knapp einem halben Jahr von Bürgermeister Volker Mießeler (CDU) neu eingerichtete „Stabsstelle integrierte Sozialplanung, Gestaltung einer sozial nachhaltigen Entwicklung“. Der im vergangenen April im Sozialausschuss des Rhein-Erft-Kreises vorgestellte Sozialbericht habe für die Kreisstadt offengelegt, wo die größten Herausforderungen seien. Hülsewig: „Auf dieser Grundlage ist jetzt zu schauen, was zu tun ist. Gemeinsam gilt, es wirkungsvolle Instrumente und Maßnahmen zu entwickeln, die die soziale Lage in unserer Kreisstadt verbessern. Das beinhaltet u.a. keinen weiteren sozialen Wohnungsbau, aber den Zuzug von Familien gerade in Ahe, Kenten und Zieverich durch attraktive bauliche Entwicklungen voranzutreiben, um das soziale Gleichgewicht auszuloten.
Die finanziellen Gestaltungsmöglichkeiten der Kommune und die Erreichbarkeiten der Kinder und Familien in den Brennpunkten sind neu feststellen.
Bundesweit haben wir 1,5 Mio Kinder und Jugendliche aus Hartz IV-Familien mit den sogenannten „Soziokulturellen Leistungen“. Leider werden nur 15 % dieser Kinder erreicht. Warum nicht mehr? Die Anträge müssen dafür im Jobcenter beantragt werden. Da gehören Kinder gar nicht hin. Sie sind keine kleinen Arbeitslosen. Wir möchten, dass diese Hilfeleistung im Jugendamt angesiedelt wird. Nur dort kennen die Mitarbeiter die Familien und können helfen.
Wichtig sei es, Kinder so früh wie möglich in Bildungseinrichtungen zu führen und zu etablieren. „Dafür brauchen wir Leute, die in die Familien gehen. Man sagt: Zur Erziehung eines Kindes braucht man eine ganze Stadt. Und die brauchen wir auch, um ein Kind zu fördern.“
Hülsewig und Möller wollen sich für eine engere frühzeitigere Begleitung von Kindern und Familien einsetzen. Da habe die Politik in der Kreisstadt in den vergangenen Jahren viel Gutes aufgebaut. Die beiden Christdemokraten verweisen auf die so genannte „Bergheimer Bildungskette“ mit dem vielfältigen Angebot über das Informations- und Beratungszentrum Bergheim IBZ und den allgemeinen sozialen Dienst bis hin zur mobilen Jugendarbeit. Hülsewig und Möller: „Wir werden Zeit und Geduld brauchen, die Kinder in die Bildungskette zu holen. Aber wir packen es an. Es lohnt sich.“