60 Namen für Wanderwege auf dem Fortunafeld beschlossen

24.03.2021

Die Vergabe der Wegenamen auf dem Fortunafeld, dem ehemalige Tagebau Bergheim, ist jetzt amtlich und besiegelt. Zwar standen nur fünf neue Namen zur gezielten Abstimmung, aber Fortunaweg, Zur Bethlehemer Höhe, Am Kraftwerk, Huddelthum oder „Rongk öm et Jipfelkröx“ sowie 55 anderen Bezeichnungen auch als Gesamtkonzept  hat der Bergheimer Planungsausschuss in seiner ersten Sitzung der neuen Ratsperiode am 17. März einstimmig seine Zustimmung gegeben. Die damit ausgestattete Wegekarte ist das Ergebnis mehrjähriger Arbeit der drei Heimatvereine aus Niederaußem, Oberaußem und Quadrath-Ichendorf, das die zuständigen Ortsbürgermeister offiziell in die Ausschussberatungen eingebracht hatten. Auch der pensionierte ehemalige Tagebaudirektor Dr. Dieter Gärtner hatte seine Fachkunde in die Vereinsüberlegungen mit eingebracht: „Ich würde gern der Stadtbevölkerung etwas zurückgeben, nachdem wir als Bergbautreibende so lange Jahre für Erschwerungen im städtischen Leben gesorgt hatten“.

60 Wegenamen sind es insgesamt, die überwiegend an historische Gegebenheiten, besonders auch im verschwundenen Ort Fortuna erinnern. Im Einzelnen können diese z.B. auf der Homepage www.heimatfreunde-niederaussem.de nachgelesen werden; hier findet man auch die Wegekarte zum Herunterladen und notwenige Erklärungen für manche Namensgebung. Tourenvorschläge für z.B. einstündige Wanderungen oder Radtouren sollen folgen. Die drei Heimatvereine planen auch den Druck oder die Vervielfältigung der Wanderkarte, um sie an den Erklärungstafeln an den Wanderparkplätzen bereitzuhalten. Da eine Erstausstattung der Wegenamensschilder zum Teil schnell verschwunden war, um vermutlich als Souvenir private Partykeller zu zieren, haben die Heimatfreunde sich eine Wegekennzeichnung auf Bordsteinen einfallen lassen; auch unbeabsichtigte Kollisionen von Schildermasten mit landwirtschaftlichem Arbeitsgerät wurde befürchtet. Als Sponsoren konnten für die Beschaffung der Namenssteine KSK und Volksbank, RWE und das Heimatministerium NRW gewonnen werden, Stadtwerke und Betriebshof übernahmen das Positionieren im Gelände.  Und statt Schilder mit beliebten Wegenamen zu klauen, bietet der Vorsitzende des Heimatvereins Niederaußem an, Wegeschilder (ohne Bordstein) für 20 € zu verkaufen (Johannes Hübner, Tel. 0163-7560000, familie.huebner [at] unitybox.de).