Bergheimer Schulen unter der Lupe

18.12.2018

Die Kreisstadt Bergheim ist mit ihren 18 Schulen, davon 2 Gymnasien, 2 Realschulen, 1 Hauptschule, 1 Gesamtschule und 12 Grundschulstandorten gut aufgestellt. Insgesamt werden ca. 7.000 Schüler unterrichtet.

Seit Juni 2018 besuchen Vertreter des Ausschusses für Bildung, Sport und Kultur  in ihrer Verantwortung  für Schulgebäude und Fachräume, OGS-Räume und Schulhofgestaltung die Schulen. Sie werden begleitet von der Schul- und Bauverwaltung und dem Jugendamt.

„In allen Schulen ist das Engagement der Elternschaft in Kooperation mit dem Förderverein sowie der Lehrerinnen und Lehrer und OGS-Mitarbeiter beeindruckend“ so Heiko Möller, Vorsitzender des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie.

Es wurde aber auch deutlich, dass für die Mehrzahl der zwölf Grundschulstandorte dringender Handlungsbedarf besteht.

„Schule ist weit mehr als Unterrichtsvermittlung. Wachsende Schülerzahlen und eine hohe Nachfrage nach OGS-Plätzen stellen uns vor große Herausforderungen“ sagt Elisabeth Hülsewig, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Sport und Kultur. Die Stadt will sich dem Umstand stellen, dass der Ganztag an den Schulen immer mehr gesellschaftliche Realität wird. Dabei stellt die Schulsozialarbeit einen wichtigen Eckpfeiler im Schulalltag dar und ist heute nicht mehr wegzudenken. Offene Stellen sind auch Ausdruck des Fachkräftemangels. Auch hier sind auf Dauer angelegte verlässliche Finanzierungsstrukturen dringend erforderlich. „Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hat den Beschluss gefasst, dass die Verwaltung nach Möglichkeit die befristeten Schulsozialarbeiterstellen in Planstellen umwandeln soll.“ so Heiko Möller.

Wenn sich unsere Kinder den ganzen Tag in der Schule aufhalten, ist es wichtig, dass sie musizieren, lesen, werken, Sport treiben und ähnliches können. Aber auch der Außenbereich ist neu zu betrachten. Denn für Kinder im Ganztag dient der Schulhof nicht mehr nur zur Bewegung in den Pausen, sondern als pädagogischer Raum am Nachmittag. Die Schulhofgestaltung und deren Finanzierung, die bisher überwiegend durch Fördervereine erfolgte, sind städtisch neu zu regeln.

Die Kreisstadt Bergheim investiert weiterhin in hohem Umfang in ihre Schulen. So werden Instandhaltungsarbeiten, wie Austausch von Fenstern, Dach- und Fassadensanierungen, umfänglich in 2019 und 2020 fortgesetzt. Mit dem Neubau der Fortunaschule in Oberaußem wird in 2019 begonnen und drei Schulturnhallen werden bis Ende 2019 neu errichtet.

„Wachsende OGS-Bedarfe, Inklusion, Integration, steigende Schülerzahlen und neue pädagogische Herausforderungen erfordern aber - neben der Einrichtung flexibler Klassenzimmer - Erweiterungen der Grundschulen und entsprechende Investitionen.“ erläutert Elisabeth Hülsewig.

Leider gibt das Schulministerium in Düsseldorf keine Raumstandards für unsere Schulen mehr vor, also auch keine Finanzierung in dem benötigten Umfang.
Die dringend erforderlichen Erweiterungsanbauten an der Schule am Tierpark in Quadrath-Ichendorf, der Schule am Schwarzwasser in Ahe und der Albert-Schweitzer-Schule Bergheim sowie weiterer Grundschulen müssen mit städtischen Mitteln umgesetzt werden.