Akteurskonferenz zum Ausbau der Erft-S-Bahn

12.11.2018

Akteurskonferenz zum Ausbau der Erft-S-Bahn im Bergheimer Medio.Rhein.Erft

„S gemeinsam voranbringen“

Unter dem Motto "S gemeinsam voranbringen" haben der NVR, die DB AG und die NRW-Landesregierung erneut für den zügigen Ausbau der "Erft-S-Bahn" zwischen Horrem/Bergheim/Bedburg und für eine Einbeziehung der Bürger von Beginn an geworben.
„Der Bahnknoten Köln ist einer der am stärksten frequentierten Knotenpunkte im deutschen Schienennetz. Deshalb brauchen wir hier ein leistungsfähiges modernes S-Bahn-System, zu der auch die Erft-S-Bahn gehört“ sagte Staatsekretär Dr. Hendrik Schulte. Die Strecke wird beim Gesamtprojekt Kölner Knoten zu einer vollwertigen elektrifizierten S-Bahn mit 20 Min.-Takt ausgebaut. „Die Fahrgastzahlen im S-Bahn-Verkehr in und um Köln steigen seit Jahren“, verdeutlicht Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) die Notwendigkeit des Ausbaus. „Die Erftstrecke RB 38 konnte von 2016 auf 2017 bereits eine Steigerung von 10% verzeichnen.“

Mehr Tempo und Zuverlässigkeit

Neben der Elektrifizierung kommen Anpassungen der Gleislage, der Leit- und Sicherungstechnik sowie abschnittsweise Streckenausbauten hinzu, so dass Geschwindigkeiten von 100 km/h erreicht werden (bisher max. 60 km/h). Die Umstellung von Diesel- auf Strombetrieb verringert die Schadstoffbelastungen. Klar ist aber auch, dass es während der Bauzeit zu Einschränkungen kommen wird. Der Wechsel auf die S-Bahngleise führt zu einer Entlastung der Fernbahngleise zwischen Köln und Kerpen-Horrem. Im Zuge des Ausbaus werden die Stationen Bedburg, Glesch, Paffendorf, Zieverich und Bergheim erneuert und auf 150 m Länge ausgebaut.

Frühzeitige Beteiligung der Bürger und Interessensvertreter

Der S-Bahn-Ausbau im Knoten Köln ist Modellprojekt im Bündnis für Mobilität NRW und soll neue Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung bei Schieneverkehrs-Projekten erproben. Daher wird auch der Ausbau der Erftstrecke von einer frühzeitigen Beteiligung der Bürger sowie zentraler Interessensvertreter aus der Region begleitet. Die Akteurskonferenz war ein erster Schritt dazu. Die Bürgerbeteiligung wird 2019 folgen.

Es muss aber schneller als bisher geplant gehen

Verkehrspolitiker Helmut Paul weist darauf hin, dass diese für den nördlichen Rhein-Erft-Kreis so überaus wichtige Strecke nicht  erst – wie zuletzt prognostiziert – zwischen 2026 – 2030 betriebsbereit sein darf. Mit Mitteln des Bundes, bereitgestellt nach den Beratungen in der Braunkohle-Struktur-Kommission, muss die bessere verkehrstechnische Erschließung im bisherigen Braunkohlen-Revier frühzeitiger sichergestellt werden.