FrauenUnion bestürzt über Schließung Geburtshilfe in Bergheim

08.03.2019

"Schwangere Frauen und Frauen, die gynäkologische Hilfe benötigen, müssen nun weite Wege auf sich nehmen."

Die FrauenUnion Bergheim/Elsdorf ist bestürzt über die Schließung der Geburtshilfe im Maria-Hilf-Krankenhaus. "Viele Frauen aus meinem Bekanntenkreis haben ihre Kinder in Bergheim bekommen", erinnert sich die FU-Vorsitzende Brigitte Schulte. "Sie haben sich auf der gynäkologischen Station optimal betreut gefühlt. Auch aus den umliegenden Städten sind viele Frauen zur Entbindung gerne nach Bergheim gekommen."

Anfang Januar hatten die Klinik und der Träger des Krankenhauses, die Gemeinschaft der Stiftung der Cellitinnen e. V., angekündigt, Geburtshilfe und Gynäkologie zum 31. März diesen Jahres zu schließen. Als Gründe führten sie dafür insbesondere rückläufige Geburtenzahlen an. Aus der örtlichen Presse war zu erfahren, dass die Klinikleitung die Geburtshilfe bereits jetzt geschlossen habe. Grund hierfür sei nun fehlendes Personal, unter anderem durch Krankmeldungen.

Es dränge sich schon die Frage auf, ob das Krankenhaus nicht schnell vollendete Tatsachen schaffen wolle, bevor die von Bürgermeister Volker Mießeler (CDU) vorgeschlagene Arbeitsgruppe aus Land NRW, Stadt Bergheim und Klinikträger nach Lösungen zum Erhalt von Geburtshilfe und Gynäkologie ihre Arbeit aufnimmt. Ursula Philippi (CDU), FU-Mitglied und Mitglied des Rates der Stadt Bergheim, hält Mießelers Vorschlag jedenfalls für zielführend und unterstützt ihn bei seinen Bemühungen. Man dürfe nichts unversucht lassen, auch wenn es bereits zu spät sein könnte, kritisiert Philippi, dass die Klinikleitung nicht rechtzeitig informiert habe.

"Schwangere Frauen und Frauen, die gynäkologische Hilfe benötigen, müssen nun weitere Wege auf sich nehmen", tadelt die FU und warnt: "Das kann zu Problemen führen, etwa wenn es einmal schnell gehen muss, Geschwisterkinder noch versorgt werden müssten oder die Witterung nicht mitspielt."